Luthers Hochzeit in Wittenberg

12.06.2016

Eines muss man dem Stadtfest „Luthers Hochzeit“ zu Wittenberg lassen: auch wenn mit den Jahren immer mehr die Moderne einzieht auf so manchen Höfen und Straßenabschnitten, was sicherlich auch den unterschiedlichen Interessen des Publikums geschuldet ist, so bleibt das Fest doch weiterhin das größte Historien-Spektakel Mitteldeutschlands. Davon konnte man sich am Wochenende 17. bis 19. Juni wieder einmal mehr überzeugen. Und auch wir waren nach einem Jahr Pause für zwei Tage wieder mit dabei, wiederum auf dem Weberhof, wo der Verein „Freundeskreis Wittenberg“ das Veranstaltungszepter führt. Wie auch schon vor zwei Jahren fühlten wir uns dort bestens aufgehoben. Der Verein hatte ein umfangreiches Programm organisiert. Mit uns waren die Band Multus Tumultus, Gaukler Ferdinand Freudensprung, die Leipziger Renaissancegruppe Freydanz und die Tanzgruppen Elfenbein und Facettenreich (eine Art Erweiterung von Djumana) auf dem Plane. Gemeinsam gestalteten wir abwechselnd das Bühnenprogramm. Höhepunkte dabei waren am Freitag und Samstag neben unseren beiden Abendauftritten die gekonnten Feuershows von Los Pyromanitos. Das Gästeinteresse an unseren gemeinsamen Abendshows, bei denen es am Samstag auch noch eine Session mit Multus Tumultus gab, war so groß, dass der Hof zeitweise vom Sicherheitsdienst wegen Überfüllung für weitere Gäste gesperrt werden musste. Freitagnacht gab es noch ein interessantes Konzert von Everyone – einer christlich orientierten Band aus Wittenberg – die besonders durch den Gesang ihrer drei jungen Frontfrauen punkten konnte. Für uns waren unsere Auftritte, zu denen jedesmal extra Fans auf den Weberhof kamen, ein schöner Erfolg, was viel Beifall und Zugabenrufe bewiesen. Tja und ansonsten waren die beiden Tage in Wittenberg wieder ein ausgesprochenes Bad in der Menge: an allen Orten Begegnungen mit alten Freunden, Bekannten und Musiker- und Gauklerkollegen wie z. B. Von Donner und Doria, Triskilian, Forzarello, Ohrenpeyn, Spielwut, Rabengesang oder den Schmierenkomödianten, um nur einige zu nennen. Gerne wären wir auch noch am Sonntag auf dem Weberhof weiter beschäftigt gewesen, aber der Terminkalender führte uns da schon wieder weiter nach Schöna-Kolpien in der Nähe von Dahme, wo wir zum dortigen Dorffest aufspielten. eg

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