Weihnachtsmarkt auf der berühmten Wartburg

Nachdem es im November und Dezember für uns meist solistisch, aber ab und an auch im Duo diverse Bankette und Firmenfeiern auf einschlägigen Burgen und Schlössern quer durch die Lande zu gestalten galt, sah uns das vierte Adventswochenende als Trio beim schon legendären Weihnachtsmarkt auf der berühmten Wartburg bei Eisenach. Ausgerechnet an diesem Wochenende trat der Winter mit extremer Eiseskälte und Schneesturm unmissverständlich seine Herrschaft an. Bei bis zu minus 18 Grad und sturmartigen Böen war der Markt für alle Akteure kein Zuckerschlecken. Die Händler bibberten in ihren Ständen und hatten ständig zu kämpfen, ihre ausgelegten Waren schneefrei zu halten. Das Publikum, das an diesem Wochenende ob der Kälte nicht ganz so reichlich strömte, wie sich das der Veranstalter wohl erhofft hatte,  zog es an die Glühwein- und Punschstände und vor allem zu den Angeboten im Inneren der Burgbauten.

Natürlich waren das auch für uns Spielleute extreme Witterungsbedingungen, die ein Musizieren eigentlich schier unmöglich machten, aber tapfer bissen wir uns durch. Die Dudelsäcke kapitulierten zwar schon nach wenigen Tönen vor Väterchen Frost, aber Flöten, Schalmei, Laute Cister und Trommeln hielten – wenn auch mit steifen Findern gespielt – relativ gut durch. Und auch Ekkes Drehleier hielt sich tapfer und  kämpfte sich – allerdings mehr schlecht als recht – durch die Kältegrade. Aber auch wenn, bedingt durch die Witterungsverhältnisse, die Instrumente in ihrer Stimmung unüberhörbar immer wieder mal schwankten, störte das das Publikum nicht, war man doch froh, dass sich bei dem Wetter überhaupt Musici trauten, zu ihren Instrumenten zu greifen. Zwischen den „Frost-Gigs“, die wir an verschiedenen Stellen des Burggeländes absolvierten, wärmten auch wir uns mit Glühwein und anderen Heißgetränken auf. Trotz der Wetterkapriolen war der stimmungsvolle Markt in der beeindruckenden Kulisse der Wartburg für uns ein Erlebnis und ein guter Erfolg. Gerne kommen wir wieder.